Leidbild - Numeri VÖ: 04.04.2025

von Darkmoon & Skulli

Leidbild - Numeri VÖ: 04.04.2025

Leidbild - Numeri VÖ: 04.04.2025


Band:

  • Steffen - Drums
  • Christo - Lead Gitarre
  • Jens - Bass
  • Chriss - Vocals


Tracklist:

1. Irgendwann ist heute
2. Alte Brücken
3. Plastikpoprock
4. Die Welt mit meinen Augen
5. Die, die keiner will
6. Abgefuckt
7. Frösche weinen nie
8. Perlen vor die Säue
9. Für immer jung
10. Unser Erbe
11. Selige Sünder
12. Vollgas
13. In Vino Veritas

Nach “meine Therapie” und “Levitikus” erscheint am 04.04.2025 ihr drittes vollwertiges Album “Numeri”. Was wir davon halten, erfahrt ihr im nachfolgenden Review.


Song 1: Irgendwann ist heute:

Irgendwann ist heute, sind Worte, die wir uns alle ganz dringend zu Herzen nehmen sollten, denn wer kennt es nicht, dieses Aufschieben auf Morgen. Aber was passiert, wenn es morgen zu spät ist? Genau mit dieser Thematik befasst sich Leidbild, gleich im ersten Song, auf eine deutliche und gelungene Art und verpacken diese in ein musikalisches Kleid, welches zum Mittanzen einlädt. Denn auch wenn das Thema ein ernstes ist, macht es durch die musikalische Struktur wirklich gute Laune.


Song 2: “Alte Brücken” befasst sich mit dem altbekannten Thema, dass es manchmal besser ist, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, um frei zu sein und sein Leben so zu leben, wie man selber gern möchte und nicht wie andere es gerne hätten. Anpassung um des lieben Frieden willen, kann nicht die Lösung sein, wenn man sich dabei vergisst. Musikalisch schafft es Leidbild auch hier, den Song so zu verpacken, dass man trotz des ernsten Themas wirklich gute Laune bekommt.


Wer auf "Numeri" eine Ballade sucht, wird mit Track Nummer 4 “Die Welt mit meinen Augen” fündig und auch glücklich. Auch wenn man oft schon über die Problematik des “du lebst nicht mein Leben, also sprich nicht darüber gesprochen hat, schaffen es die 4 Jungs aus Frankfurt mit diesem Text einen trotzdem nochmal zum Nachdenken anzuregen.

Stell dir also wirklich einmal vor, du müsstest für einen Tag all deine Privilegien abgeben und zum Beispiel das Leben eines Armen oder eines Flüchtlings Leben. Der Einsatz von Klavier hat uns persönlich sehr überrascht, passt aber wunderbar zu diesem Track.


Wir schreiben das Jahr 1996, als die Schröders das erste Mal von ihren Experimenten mit Fröschen berichteten. Dieser Song sollte sowohl die Punk- als auch die Deutschrock-Szene für viele Jahre begleiten. Sogar bis ins Jahr 2025 in dem die aktuellste Version von Leidbild und Rockwasser veröffentlicht wurde. Diese bekam ein Klang mäßiges Upgrade, in dem man alles etwas rockiger gestaltete. Gesanglich sticht ein wenig der fränkische Akzent von Chriss heraus, was dem Song aber eher eine gewisse Eigenheit verpasst.


Bis zum absoluten Pogo-Song, auf dem aktuellen Album, dauert es bis Lied Nummer 9. Der Titel “Für immer Jung” trifft und betrifft uns alle! Denn wir werden alle nicht jünger. Alles knackt, alles knirscht, die Fitness aus der Jugend lässt nach und alles, was uns bleibt, ist im Kopf jung zu bleiben und uns unseren Körper auf Konzerten oder Festivals einfach zu widersetzen. Musikalisch: schnell, rockig und lädt zum ein oder anderen spaßigen Circle pit ein.


Die Hoffnung der Erde liegt auf unseren Kindern, weil wir es versaut haben. Darüber singen die Frankfurter in ihrem Song "Unser Erbe”. Generationen vor uns und auch unsere eigenen zerstören aus Habgier den eigenen Lebensraum und legen damit die Verantwortung über den Planeten in die Hände von Kindern, die zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht begreifen, was um sie herum passiert. Mit einer gewissen Leichtigkeit schauen sie uns erst zu, bevor sie in einem gewissen Alter selber begreifen, was wir angerichtet und ihnen hinterlassen haben.


"Selige Sünder” ist der Song, der uns am meisten überrascht hat. Warum fragt ihr? Stellt euch Leidbild 5 Minuten lang in einem Gothic Kostüm vor. Stimmlich erinnert uns das Stück sehr an den guten Chris Pohl von Blutengel und zeigt die 4 Jungs in einem Bild, das wir persönlich nicht erwartet hätten. Auch die Instrumente könnten so von einer Band wie Lord of the Lost stammen, dieser Eindruck wird durch den Einsatz einer Orgel noch verstärkt. Textlich befindet sich der Song, buchstäblich zwischen Himmel und Hölle und bewegt, dass der Mensch mit all seinen Sünden auf dem besten Weg in eben diese Hölle ist.


Fazit:

Numeri ist nicht nur das in unseren Augen abwechslungsreichste, sondern zugleich auch erwachsenste Album das Leidbild bisher veröffentlicht hat. Sehr viele ernste Themen, aber auch sehr unterhaltsame Songs erwarten euch. Innerhalb der verschiedensten Stile schafft es das Album, von Anfang bis Ende zu überraschen. Im einen Moment denkt man, “ja das ist Leidbild” und einen Song später denkt man “okayyyy das ist neu”. Um euch diese Spannung nicht vollständing zu nehmen, haben wir auch diesmal wieder darauf verzichtet, alle Songs zu beleuchten, so dass ihr noch einen Grund habt, das Album zu kaufen. Wir können es nur empfehlen.

Kaufen könnt ihr die Box hier: https://shop.leidbild.com/products/fanbox-numeri

Wir Wünschen euch das ihr so viel Spaß mit dem Album habt wie wir es auch hatten.

Wir bedanken uns bei den Jungs, für die Bereitstellaung des Albums.


Rockige Grüße

Daniel und Mandy

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