Konzertbericht

Bäd Influence & Äx Influence im Bambi galore, HH Bericht von Mad Matze , Bilder von Dany / Rock Angel

todayJanuar 19, 2023 10 5

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Am Samstag , den 14. 01.2023 feierte Mark Schwarzkelchen seinen „500“ Geburtstag im Bambi galore in Hamburg nach.
Für mich, Mad Matze, war das natürlich mal wieder eine Gelegenheit aus dem Asylum,Berlin auszubrechen, meine Metal CDs, Pornos (die gehören dem anderen!), meine
geliebte Gummizelle mit Kochzeile, ein paar Tage zu verlassen,um zu Rock Angel ins Wackenland zu reisen, und wieder Abenteuer in der Welt der „Normalen“ zu erleben von denen ich Euch nun berichte.
Wenn der Fürst der Finsternis des Nordens ruft, dann darf ein irrer Chaot erster Kajüte wie ich natürlich nicht fehlen, obwohl 500 Jahre für einen Vampir ja nicht alt sind und Mark quasi erst die Pubertät erreicht hat, behauptet zumindest Onkel Dracula.
Gut, dass ich von der Party bei meinem letzten Ausbruch schon erfahren hatte und mich entsprechend vorbereiten konnte.
Am Freitag, den 13.01.2023 war es dann soweit. Als Alfons, der Pfleger, mir meinen Tee und Zitronenkuchen brachte bekam er von dem anderen (also schon von mir, aber halt dem bösen Mir!) statt eines freundlichen Handschlages einen Ellenbogen unter‘s Kinn, er
fiel um wie ein Sack und ich legte ihn sanft in mein Bett. „Schlaf schön Alfi, hi hi hi!“.
Der scharfen Oberschwester Ludmilla erging es ähnlich, als sie mich in der geklauten Pflegerkluft erkannte wollte sie schreien und Alarm auslösen, nöööööö, die Spritze,welche ich aus dem Untersuchungsraum geklaut hatte, beendete dies schlagartig, ein
Pieks und schon schlief die Gute, keine Ahnung was das für Zeug war, aber es wirkte,geil, „bye Süße bis Sonntagabend, hä hä hä!“.
Ich habe schnell den Schlüssel genommen, welchen sie immer an einer Kette um den Hals trug, aber vorher schloss ich Ludmillas Bluse, denn die trug sie ja stets offen, das olle Luder, ich finde das halt unanständig, der andere nicht, aber was weiß der schon,
der findet ja auch ihre Strapse geil……äh….ja.
Auf dem Weg zum Bahnhof verhielt ich mich, so wie die Normalen sich verhalten,dasitzen, Klappe halten, Schnuffeltuch auf und Metal hören, yea, keiner hat was gemerkt!
Der Zug ins Wackenland war pünktlich, beim Einsteigen überlegte ich kurz ob ich mich als Koffer tarnen solle, doch dann fiel mir ein, ich hatte ja den Asylumcomputer gehackt und besaß eine Fahrkarte.
Die Fahrt ins Wackenland funktionierte reibungslos, denn ich verhielt mich ja normal.
Im Wackenland bei Rock Angel verhielt ich mich auch noch normal, weil Hans und Rock Angel, meine beiden Gastgeber, denken ja ich bin normal, nur Carlos der Hund weiß bescheid, aber der mag mich und hält deswegen dicht *grins*.
Am 14.01.2023 fuhren wir dann also nach Hamburg ins Bambi galore. Unterwegs holten wir noch Chris Rock ab, bei dem futterten wir Muffins und Brownies, das war immerhin besser als der Zitronenkuchen im Asylum, Tee gab es auch.
Das Bambi galore ist ein Rock- und Metalschuppen alter Schule, schon wenn man die Treppe herunter geht, fühlt man sich daheim, alles voller Band-Aufkleber und vollgekrakelt bis zum Gehtnichtmehr, geil. Als ich dann noch die Getränkekarte in
Sargform sah wusste ich hier bin ich richtig. Mit Rock Angel und Chris Rock zusammen setzte ich mich gemütlich an die Bar, bestellte ein alkoholfreies Bier und harrte der Dinge, die da kommen würden.
Die Band war schon anwesend und heftig am Proben und Einstellen ihrer Instrumente und der Mischer leicht überfordert.“ Seid doch mal ruhig!“ donnerte er, aber das Nachtvolk aus Gothics, Vampiren, Fledermausfreaks, Horror Punks, Metallern, Poppern,
Normalos und anderen merkwürdigen Vögeln war nicht lange ruhig. Es wurde Bier getrunken, gelabert und viel gelacht.
Mein alkoholfreies Bier schmeckte wie alte Socken, aber ich musste ja nachher noch fahren, so what?
Mit Äx Influence wurde der Abend eröffnet, Lost Soul donnerte als erstes auf das feiernde Nachtvolk nieder und Mark sprang auf die Bühne. Der Obervampir war noch leger gekleidet, T-Shirt, Jams, Netzstrümpfe und Springerstiefel…..na zecksy.
Gesanglich gab es indes überhaupt nichts zu meckern der Fürst der Dunkelheit war in Hochform, die Gitarren kreischten, der Bass wummerte und die Schießbude krönte dies alles mit einem Doublebasegewitter vom Feinsten. Präsentiert wurden Kracher wie
Panik, That’s What It’s Like und Schatten. Leider war es viel zu schnell vorbei und vereinzelte Zugabenrufe verhallten leider ungehört. Mark Schwarzkehlchen verkündete noch schnell, dass er sich nun etwas feierlicher anzieht und verschwand dann
backstage.
Ich begab mich also wieder zurück zur Bar und Hans sagte mir, dass er heimfahren würde, Ich freute mich natürlich und bestellte mir gleich erstmal ein richtiges Bier,
Stauder sollte es sein und die Wahl war mega, das Bier war süffig und schmeckte einfach super.
So langsam war Meinereiner so richtig in Feierlaune, ich unterhielt mich locker mit den Leuten und als die Mukke aus der Konserve gut wurde und Slayers South of Heaven
lautstark erklang, ging ich vor zur Bühne, dort standen noch ein paar andere Metalheads und nickten schon im Takt. Dann folgte Panteras Cemetery Gates, ein Blick zum Nachbarn, ein Grinsen und die Mosherei und das Gegröhle ging los.
Na, hier fühlte ich Sau mich wohl, ha ha. Die Zeit verging ab da rasend schnell und wir hatten einen Heidenspaß, moshen, trinken, Quatsch- und Fotos machen, als Mark und Konsorten
wieder auf die Bühne kamen war die Party davor schon lange im Gang.
Dass die Diva etwas länger zum Umziehen brauchte fiel keinem wirklich auf.
Als die ersten Riffs von Seven Deadly Strings ins Schwarzvolk hämmerten gingen alle sofort mit und als Graf Schwarzkehlchen, dann in seiner Feldermausform (geile Maske!)
und im feierlichen Umhang auf die Bühne sprang war schon alles am Bangen, Tanzen, Johlen und Gröhlen. Granaten wie Beware (The Big Bad Beast in Black) und My Birthday explodierten förmlich mitten im Pulk und die Stimmung fing an zu kochen.
Rock Angel bekam ab diesem Zeitpunkt die Videokamera in die Hand gedrückt und durfte filmen.
Der Höhepunkt war erreicht, als plötzlich die Vampyrettes mit dem Blutwein auf die Bühne stolzierten und der Bandboss souverän We Bite anstimmte, die ganzen Bekloppten, mich eingeschlossen, strömten nach vorne und wollten auch etwas von dem
Zeug abbekommen, Fürst Spitzzahn verteilte zusätzlich noch Vampirbier unter dem Metalvolk, wie geil, Ich öffnete gleich die Dose und Prostete der Band und den Vampirmädels fröhlich zu. Als der erste Ansturm auf den Blutwein vorbei war, stellte ich
mich auch mal an, grinste der süßen Vampirin frech zu und bekam einen Schluck.
Bäh….das Zeug schmeckte süßlich und bitter, wie ne alte Gummiente, ich schluckte einen kleinen Teil und sabberte den Rest einfach raus.
Die Umstehenden fanden das lustig wie mir die Soße den Bart und das T-Shirt herunterlief und sie gröhlten „Bloodbath“
oder sowas, na ja, der Vampirjäger Blade hätte sich kaputtgelacht.
Als dann Blut ist Leben erklang gab es endlich Plastikbecher für das „edle“ Gebräu, daheim in Stuttgart wäre es glatt als Sämsekräbsler bezeichnet worden, he he.
Egal, wir hatten unseren Spaß damit und haben eine Riesensauerei veranstaltet.
Die Klamotten von allen waren anschließend nass und stanken wie eine Bahnhofskneipe am Sonntagmorgen.
Dein Vampyr setzte dann noch einen drauf und die Blutsauger liefen zur Höchstform auf, trällerten, geiferten und growlten sich durch den Song, während das Volk tobte, als
dann noch die Vampyrettes vor der Bühne erschienen und mittanzten, wollte jeder ein Selfie, ein Foto oder posierte mit ihnen für die Videokamera.
Auf der Bühne erhielt inzwischen Marks Frau Goldlöckchen die Bluttaufe. Danach Verteilte der Meistervampir
Skeletthandschuhe, ich bekam auch ein Paar und zog gleich den Rechten an, meinem Nachbarn und Moshkumpanen gab ich den Linken und er freute sich tierisch, wir waren nun Handschuhbuddys, the right and left hand of death, hell yea.
Zu Armies of the Undead sprang der Meistereißzahn plötzlich ins nun vampirisierte Publikum, lief durch den Saal und wir alle hinterher.
Jeder durfte mal was ins Mikro brüllen und Undead war dann gleichzeitig auch der Abschluss des regulären Sets.
Danach wurde ein Klappstuhl vor die Bühne gestellt und der Vampirmeister durfte darin Platz nehmen.
Er wurde schön mit den Fledermaus Öhrchen der Vampirdamen und mit einem Skeletthandpommesgabelstab ausgestattet und durfte dem was nun kam, als Ehrengast auf dem Logenplatz beiwohnen.
Freunde und Mitmusiker des Eckzahnfürsten gestalteten ab diesem Zeitpunkt das Programm und gaben alte Klassiker von Bäd Influence zum Besten.
Richtig geil war die Performance eines Irren, keine Ahnung wer das war, der wohl frisch aus der Anstalt kam denn er hatte die Zwangsjacke noch an, der sang natürlich den Song Verrückt, das hat mir als ebenfalls total Verrücktem, natürlich sehr gut gefallen.
Während des Sets bekam der Halsknabberfürst dann ein weiteres Geschenk überreicht, einen Mikrofonhalter in Form eines umgedrehten Kreuzes, samt Jeshua mit Wolfskopf,
der wurde sogleich in die Show mit eingebaut und die enthaltenen Pyros angezündet,schön.
The End bildete dann den Abschluss und alle legten sich nochmal kräftig ins Zeug, die Vampymädels sprangen plötzlich wieder auf die Bühne, jede mit einer Konfettikanone bewaffnet und ließen das Zeug auf die schwarzgekleidete Menge schneien.
Dies war gleichzeitig das Ende des Live-Sets.
Doch die Party ging natürlich weiter, alle freuten sich und die ausgelassene Stimmung blieb, auch nachdem die Musik längst verklungen war.
Ich trank noch gemütlich ein paar Bier und unterhielt mich mit den Leuten, bis Hans dann andeutete, dass er heimfahren möchte.
Die Heimfahrt ins Wackenland verlief ereignislos, denn ich verhielt mich ja normal trotz Bier und Blutwein im Kopf *grins*.
Fan Info:
Am 09. April 2022 erschien das siebte Album von Bäd Influence mit dem Namen
END7EIT, pünktlich zum 30-jährigen Bandjubiläum.
13 grandiose Killersongs, einmal mehr gemischt & gemastert von Jörg Uken im
Soundlodge Studio (Anvil, Suicidal Angels, Dew Scented etc.) und hübsch verpackt in
einem 12-Seitigen Kreuz-Digipack, designed und gestaltet von Lars Paukstat (Paragon,
Torment). Um dieses Ereignis ausgiebig zu zelebrieren. Die Band selbst spielte an eben
diesem Abend im Bambi galore in Hamburg Billstedt. Und zwar mit ihren Freunden von
Wolfs Moon aus Helmstedt und Rotten Unicorn aus Schleswig-Holstein.
Wer Bäd Influence einmal bei einem Heimspiel erlebt hat, weiß das er/sie mit
Überraschungen und Gästen rechnen kann.
Wackenland 15.01.2023
Rock Angel und Mad Matze

Written by: RockAngel

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